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Gründerzeithaus Bonn

GRÜNDERZEITHAUS

Bonn, NRW

 

Umbau, Erweiterung und Sanierung

Denkmalschutz, Bauleitung

 

Fertigstellung

Februar 2020

 

Fläche

330 qm

 

Kosten 

1,2 Mio

 

Architekten 

Martini Architekten, Bonn

 

Team 

Christin Gegenheimer, Projekt- und Bauleitung

 

Bauherr 

privat

 

Die Bonner Südstadt gehört zu den wenigen, fast vollständig erhaltenen Wohnvierteln Deutschlands aus der Zeit des letzten Kaiserreiches, der sogenannten Gründerzeit. 

Die Poppelsdorfer Allee bildet heute noch ein nahezu geschlossenes Ensemble qualitätvoller Architektur aus den Anfängen der Südstadterweiterung. Im Zusammenhang mit den übrigen Bauten der Straße ist das Wohnhaus ein unverzichtbarer Bestandteil der Südstadt und damit bedeutend für die Geschichte der Stadt Bonn. 

 

Neben dem äußeren Erscheinungsbild der wunderschönen Stuckfassaden ist auch die innere Raumaufteilung mit den typischen, großen Raumzuschnitten und die Ausstattung der Häuser von Bedeutung, da sie Zeugnis über die Wohnverhältnisse und -kultur ihrer Entstehungszeit ablegt. Charakteristisch sind Außenwände aus Mauerwerk, Holzbalkendecken in den Obergeschossen und Stahlträgerdecken über dem Kellergeschoss. 

 

Die Sanierung dieses Mehrfamilienhaus umfasst eine Neustrukturierung der Räume in drei Wohneinheiten, Erneuerung Fenster und der Haustechnik im verantwortungsvollen Umgang mit der alten Bausubstanz. 

In enger Abstimmung mit der Denkmalpflege sind Stuckdecken, Kassettentüren sowie Terrazzoböden erhalten und restauriert worden.

Die charakteristischen Zwischenetagen im rückwärtigen Bereich des Gebäudes konnten mittels schmaler Stahltreppen über die ehemalige Öffnung eines Speiseaufzugs bis ins Untergeschoss miteinander verbunden und dem Ergeschoss zugeteilt werden.

Das 1. Obergeschoss bildet über eine Ebene die zweite Wohneinheit. In enger Abstimmung mit dem Denkmalamt konnten nicht notwendige Türöffnungen geschlossen werden, um so die Wohnung, vor allem schalltechnisch, besser abzutrennen. Durch die neu ausgebaute Dachterrasse gewinnt die Wohnung einen großzügigen Außenbereich zum Garten hin, zu dem sonst damals nur üblichen, kleinen, straßenseitigen Repräsentationsbalkon. 

 

Das 2. OG und das ausgebaute Dachgeschoss bilden die 3. Wohneinheit. Von hier aus hat man den besten Blick und ist absolut ungestört. 

Neue Elemente wurden bewusst modern, aber schlicht gestaltet, so dass sie in spannungsvollem Kontrast zum historischen Bestand stehen.

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