Besucherzentrum für Bundesschule Bernau




BESUCHERZENTRUM FÜR BUNDESSCHULE
Bernau, UNESCO Weltkulturerbe,
Bauhaus Denkmal
Wettbewerb
Fläche 480 qm
Kosten ca. 1 Mio. Euro
Architekten
Dittel Architekten, Stuttgart
Team
Paulina Mecic, Lennart Schütz
Christin Gegenheimer, Team Leader
Bauherr
Stadt Bernau, Berlin
Preis
Anerkennung (1. Preis, 2. Preis, Anerkennung)
Das zu bebauende Grundstück, welches aufgrund der historischen Umgebung sehr begrenzt gehalten ist, steht im Kontext zu der historischen Stätte und steht mitten im Wald.
Das Besucherzentrum als Solitär soll sich zurücknehmen und nicht größer oder auffälliger darstellen, als das Bauhausdenkmal. Daher wird hierfür ein eingeschossiger, schlichter Baukörper mit zurückhaltenden Materialen als passend angesehen.
Der Entwurf sollte nicht dem Bauhausstil entsprechen, sondern sich bewusst zurücknehmen und lediglich Bauhaus-Prinzipien, wie ehrliche Konstruktion und Materialien aufgreifen und modern umgesetzt werden.
Das auskragende Dach des Pavillons weist die Richtung zur historischen Stätte und definiert den Eingang. Die Eingeschossigkeit hat den Vorteil, dass die Besucher auf einer Ebene durch das Gebäude geleitet werden können und dies auch barrierefrei möglich ist. Der Pavillon besteht aus einem ‚Rückrat‘, einer fast gänzlich geschlossenen, tragenden Sichtbetonwand und Kuben, die unter dem großen Dach so platziert wurden, dass spannende Zwischenräume entstehen, in denen die verschiedenen
Ausstellungsbereiche des Besucherzentrums inszeniert werden.
So entstehen mal schmälere, enge Flure, wo die Besucher lediglich durchgeleitet werden, dann wiederum innerräumliche Plätze, bei denen Vorträge oder DIA Shows gehalten werden können. Der Besucher wird um die Kuben herum durch die ganze Ausstellung und das Gebäude geleitet.
Die Kuben aus Sichtbeton betonen die Ehrlichkeit der Tragstruktur und des harten, widerstandsfähigen Materials. Sie enthalten alle unterschiedliche Nutzungen und dienen der Tragstruktur des Daches, so dass die Frontfassade komplett verglast möglich ist und den Blick in die Natur und Richtung Denkmal freigibt. So besteht eine permanente Blickverbindung vom Besucherzentrum zur historischen Stätte.
Durch die Ausstellung geführt, gelangt man am Ende ins Freie und kann vor dort aus direkt zum Denkmal weitergehen.
Zudem wurde auf nachhaltige Materialien wie Paper-Wood für alle Einbaumöbel oder recycelter Terrazzo als Bodenbelag gesetzt.