Luthers Sterbehaus




MARTIN LUTHERS STERBEHAUS
Museum Eisleben, Deutschland
Sanierung und Erweiterung
Umsetzung
2009 - 2013
Fläche 1700 sqm
Kosten 5.8 Mio. Euro
Architekten
VON M, Stuttgart
Team
Dennis Mueller, Antonia Blair, Christin Gegenheimer
Bauherr
Stiftung Luther Gedenkstätten Sachsen-Anhalt
Preis
Architekturpreis des Sachsen-Anhalt UNESCO Weltkulturerbe
Fotos
Zooey Braun, Dennis Mueller
Das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehörende Bauwerk wurde umfassend saniert und durch einen Neubau zu einem Museum mit Dauerausstellung
und Sonderausstellungsräumen ergänzt.
Das Museum konzentriert sich auf das Leben Luthers, eine Schlüsselfigur der Reformation des Christentums im 16. Jahrhundert und auf die Geschichte der Reformation. Es gibt eine Dauerausstellung sowohl als
auch temporäre Ausstellungen.
Grundlage für die Sanierung des Gebäudes waren die historisch dokumentierten Umbauten von 1868 durch Friedrich August Ritter und 1894 durch Friedrich
Wanderer.
Durch die Verlagerung des Haupteinganges und allen
notwendigen Funktionsräumen in den Neubau war es möglich, die bestehende Bausubstanz weitestgehend zu schonen und zu erhalten.
Der an den Bestand anschliessende Neubau spricht durch seine klare Kubatur und Konstruktion
eine selbstbewusste und zeitgenössische Sprache, ordnet sich dennoch durch die Materialität der Fassade und durch die Differenzierung einzelner Gebäudeteile
in Dimension und Höhe dem Bestand und seiner Umgebung unter.
Der zweigeschossige Erweiterungsbau befindet sich hinter dem alten Teil und besteht aus leichtgrauen Ziegelsteinen, die unter Wasserstrahlen geschnitten
wurden, um eine raue Oberfläche zu erzeugen.
Die Farbe der Ziegelsteine wurde speziell für dieses
Projekt ausgesucht, so dass die Fassade mit den Materialien des alten Gebäudeteils ineinander überfliesset.
Eine Rampe gleicht den leichten Höhenunterschied zum Bestandsgebäude, welches komplett restauriert wurde, aus. Die Ausstellungs- und Veranstaltungsräume zeigen sich zurückhaltend durch die Verwendung von Sichtbeton für Boden, Wände und Decken und lassen somit die Ausstellungsstücke mehr zur Geltung bringen.
Im Zusammenschluss von Neu- und Altbau wurde ein
signifikanter Rundgang durch die Museumsräume entwickelt, der die Besucher durch die
verschiedenen Themen der Dauerausstellung
‚Luthers letzter Weg‘ führt.